Beratungsmethoden

Lenormandkarten:
Mademoiselle Lenormand (geb. 1772) war die erste gesellschaftlich akzeptierte
Kartenlegerin. Sie wurde am Hofe Napoleons für ihre treffsicheren Weissagungen vom höchsten Adel hofiert. Durch ihre Beratertätigkeit gelangte sie zu Reichtum und Ruhm, um als die "Sybille von Paris" in die Geschichte einzugehen. Napoleons Sturz, den sie vorhergesagt hatte, brachte ihr allerdings die Verbannung ein. Die Lenormandkarten bestehen aus 36 durchnumerierten Einzelkarten: Jede Karte trägt eine laufende Nummer und - ähnlich wie bei einem klassischen Skatblatt - verschiedene Werte von Kreuz, Pik, Herz und Karo. Der Hauptteil der Karte wird aber natürlich vom Kartensymbol eingenommen. Dies können Tiere, Menschen und Gegenstände sein; sie verkörpern archetypische Bedeutungen, deren Sinn man auf die gestellte Frage anwenden muss.

Orakel- und Engelkarten:
Bei Orakel- und Engelkarten zieht man gewöhnlich nur eine einzige Karte, anstatt ein Legesysytem mit mehreren Karten anzuwenden. Die Engelkarte kann einen ein ganzes Leben begleiten, die Orakelkarte wird üblicherweise gezogen, um den Ausgang eines bestimmten Ereignisses vorauszusagen.

Schamanisches Hellsehen:
Das Wort " Schamane" stammt aus der manju-tugusischen Sprache, der erste schriftliche Beleg für dieses Wort datiert auf das Jahr 1194; dort erwähnt ein chinesischer Historiker diesen Begriff als Bezeichnung für eine weibliche Magierin im Volk der Manju. Der eigentliche Schamanismus lässt sich in seinem historischen Ursprung auf Zentral- und Nordasien sowie einige Gebiete Europas und Amerikas begrenzen. Schamanismus ist ein religiöses Phänomen, das europäische Forscher schon seit den ersten Entdeckungsreisen nach Sibirien fasziniert hat. Es handelt sich beim Schamanismus nicht um eine eigene Religion, sondern um die konkrete Tätigkeit eines Menschen, wenn man so will eines Spezialisten, der zwischen einer menschlichen Gemeinschaft und der Geisterwelt vermittelt oder übersetzt.

Die grossen Schamanen in alten Kulturen entsprachen vielleicht unseren heutigen Naturwissenschaftlern. Sie beobachteten ihre Umgebung und zogen aus ihren Wahrnehmungen Schlüsse um dann daraus Methoden zu entwickeln, welche dazu dienten, das tägliche Leben einfacher und angenehmer zu gestalten. Einiges von diesem Wissen überdauerte jahrhundertelang im Bewusstsein eines Grossteils der Bevölkerung. Durch das Zeitalter der Aufklärung, in der das logisch-analytische Denken unser Weltbild zunehmend bestimmte, wurde dieses Wissen immer mehr verdrängt und vergessen. Basis für die Arbeit des Schamanen ist die damalige Vorstellung einer Art "Scheibenwelt", bestehend aus Ober-, Unter- und Mittelwelt. Der Mensch lebt in der Mittelwelt. Die Ober- und Unterwelt ist wiederum in weitere "Etagen" unterteilt. Aufgabe des Schamanen ist es, in die Ober- und Unterwelt zu reisen und dort Erkundigungen einzuholen oder Vorgänge auszulösen und zu Ende zu bringen. Besonders viel erhofft man sich hier von "Auflügen" in das Totenreich.
 

 

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